Sparkassenstiftung unterstützt im zweiten Halbjahr 2022 fünf Projekte im ehemaligen Landkreis Torgau-Oschatz.
Leipzig, der 14. Dezember 2022. Die Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz unterstützt im zweiten Halbjahr 2022 mit insgesamt 17.500 Euro Fördermitteln fünf Projekte in ihrem Fördergebiet. "Bewährte Partnerschaften pflegen und neue Verbindungen aufbauen: Das ist in Zeiten wie den aktuellen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt besonders wichtig", erklärt Michael Czupalla, Landrat a. D. und Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung. Zu den nun geförderten Projekten zählen unter anderem die Restaurierung der Flemmingorgel in der Klitzschener Kirche, die Sanierung des Wasserhäuschens am Pfarrhaus Wermsdorf und die Anschaffung neuer Musikinstrumente für die Langenreichenbacher Schalmeienmusikanten.
Die Flemmingorgel in der Dorfkirche Klitzschen
In der Kirche zu Klitzschen, einem Ortsteil der Gemeinde Mockrehna, befindet sich ein besonderes Instrument: eine originale Flemmingorgel, gebaut vom gleichnamigen Orgelbaumeister um 1789 herum. Johann Christian Friedrich Flemming, dessen Vater Johann Christian Flemming bereits als Orgelbauer tätig war, war gegen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts in der Region aktiv und hat - neben der Klitzschener Orgel - Instrumente unter anderem in Kirchen in Panitzsch, Radefeld, Drebligar und Lindenthal gebaut. Die Flemmingorgel in Klitzschen ist jedoch seit rund vierzig Jahren unbespielbar. Für die dringend notwendige Restaurierung konnte der Förderverein Evangelische Dorfkirche Klitzschen e. V. mit einer Spendenkampagne 30.000 Euro sammeln. Die Sparkassenstiftung unterstützt die nun beginnenden Restaurierungsarbeiten, die im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden sollen, mit 6.000 Euro.
Ein Wasserhäuschen am Pfarrhaus Wermsdorf
Eine Förderung in Höhe von 3.000 Euro erhält die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Oschatzer Land für ein nicht alltägliches Sanierungsprojekt: Das Wasserhäuschen - oft auch Brunnenhaus genannt - des Wermsdorfer Pfarrhauses soll komplett saniert werden. Die ältesten Teile des Pfarrhauses oder zumindest seine Grundmauern gehen noch auf die vorreformatorische Zeit zurück. Erste Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1527. Einen eigenen Brunnen muss es zu Beginn des 17. Jahrhunderts gegeben haben, eventuell sogar schon einen Überbau für den Brunnen. Um aber gefährlichen Verunreinigungen vorzubeugen, wurde 1905 ein Pumpwerk in den alten Schöpfbrunnen eingebaut. Auch nach dem Bau neuer Wasserleitungen in Wermsdorf zwischen 1962 und 1963 blieb der Brunnen in Benutzung - zumindest bis in die 1970-er Jahre hinein. Nun soll dieses Wasserhäuschen umfänglich saniert werden.
Neue Musikinstrumente für die Langenreichenbacher Schalmeienmusikanten
Ebenfalls von der Sparkassenstiftung Torgau-Oschatz unterstützt werden die Musikanten des 1961 gegründeten Schalmeienmusikanten Langenreichenbach e. V., der aktuell neunzig aktive Mitglieder im Alter von sechs bis siebzig Jahren hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen dieser und auch anderer Art haben die Langenreichenbacher keine Nachwuchssorgen: Über sechzig Prozent der Mitglieder sind Kinder oder Jugendliche. Um die schon intensive Ausbildung dieser jungen Musikanten weiter auszubauen, sollen nun eine 16-tönige Tenor-Schalmei und ein 8-töniger Bass angeschafft werden. Hierfür erhalten die Langenreichenbacher eine Förderung von 3.000 Euro.
Weitere Fördergelder der Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz erhalten der Förderverein Stadtkirche St. Marien Torgau e. V. für die Restaurierung des Hochaltars und der Kanzel in der gleichnamigen Kirche (2.500 Euro) und die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Oschatzer Land für die Sanierung und Reparatur der Kirchturmuhr in Lampertswalde (3.000 Euro).