Die St. Aegidienkirche, das weitaus größte Gotteshaus im Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz, ist die bedeutendste neugotische Kirche der Region. Auf die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1213 folgte eine wechselvolle Geschichte, mit zahlreichen Umbauten, Plünderungen und Zerstörungen. 1849 wurde St. Aegidien in ihrem heutigen klassisch-neogotischen Stil wiedererrichtet. Da man ab 1912 keinerlei Anstrengungen unternahm, die Kirche zu erhalten, verschlechterte sich ihr Zustand zusehends. Ende der Achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts war das Bauwerk so marode, dass es kurz vor dem Abriss stand.
1991 entschlossen sich engagierte Bürger der Stadt jedoch dazu, die Kirche zu retten. Neben dem Paulusfenster, können auch die Buntglasfenster der Ulanenkapelle mit einer Förderung der Stiftung von ca. 4.600 Euro saniert werden.