Seit mehr als 600 Jahren steht am Rande von Oschatz eine steinerne Ruine, deren Zweck und Entstehungsgeschichte nie zweifelsfrei geklärt werden konnte. Es gibt zahlreiche Geschichten und Legenden, Vermutungen und Spekulationen zu diesen immer noch mächtigen Überresten vergangener Jahrhunderte. Um 1210 durch Dietrich von Meißen errichtet, diente die Burg wahrscheinlich als Jagdpfalz. Im 14. Jahrhundert wurde die Anlage aus unerklärlichen Gründen aufgegeben und verfiel zusehends.
In dieser Zeit kam für die Ruine erstmals der Name "wüstes steynhuse" auf, woraus sich später der Begriff "wüstes Schloss" ableitete.
Die Witterungseinflüsse, denen die Ruinenteile Jahrhunderte lang schutzlos ausgesetzt waren, nehmen inzwischen bedrohliche Ausmaße an. Doch das historisch wertvolle und bei der Bevölkerung von Oschatz sehr beliebte Ausflugsziel darf nicht endgültig untergehen. Bereits 2007 begann man mit der Sicherung der Ruine und in diesem Jahr engagiert sich auch die Sparkassenstiftung mit einer Summe von 4.000 Euro für den Erhalt des "wüsten Schlosses".