Wer sich Torgau nähert, gleich aus welcher Richtung, erkennt von fern den Turm der Stadtkirche St. Marien. Schon auf den Ansichten der Stadt von Lucas Cranach d. Ä. ragt die Marienkirche aus der Stadtkulisse hervor. Noch vor dem Beginn der Reformation fertig gestellt, sind Äußeres und Inneres der spätgotischen Hallenkirche durch zahlreiche Spuren der Renaissance und des Barock geprägt. Zu den bedeutendsten Ausstattungsgegenständen der Kirche zählt neben dem Cranach-Gemälde "Die 14 Nothelfer" zweifelsohne der raumprägende Hochaltar. Er ist ein Werk des italienischen Künstlers Giovanni Simonetti, der den Altar zwischen 1694 und 1697 erschuf. Die beiden Gemälde "Das heilige Abendmahl" und "Die Kreuzigung Christi" wurden vom in Hamburg und Halle tätigen Maler Johann Heinrich Sperling geschaffen.
Doch auch dem Hochaltar hatten
Jahrzehnte der Gleichgültigkeit
und chronischer Geldmangel arg
zugesetzt. Zahlreiche Durchbrüche
und Öffnungen in den Leinwänden,
schwere Schäden an den Malereien
selbst - der Altar war dringend auf
Sanierung angewiesen. Vor kurzem begannen
die längst überfälligen Arbeiten.
Die Sparkassenstiftung unterstützt
dabei den "Förderverein Stadtkirche
St. Marien Torgau e. V." in zwei Tranchen mit insgesamt 7.000
Euro.