Das "schönste Dorf im Leipziger Raum" findet man nordöstlich von Leipzig. So zumindest bezeichnen die Einwohner von Langenreichenbach, einem Ortsteil der Gemeinde Mockrehna, ihr Dorf, seit der Ort 2010 den zweiten Platz beim "Europäischen Dorferneuerungspreis" gewann. Das unbestrittene Wahrzeichen von Langenreichenbach, das schon 1201 erstmalig erwähnt wurde, ist die Dorfkirche. Neben einigen historischen Begebenheiten - so tagte im Pfarrhaus der Kirche der Kriegsrat des Preußenkönigs Friedrich II. kurz vor der Schlacht bei Torgau (1760) - hat die Kirche auch einige historische Kunstgegenstände zu bieten. Neben einem spätgotischen Kruzifix und einem Großgemälde von 1891 ist dies vor allem ein ehemaliges Altarbild aus dem 16. Jahrhundert. Das Werk, geschaffen von einem unbekannten Künstler, stellt die Auferstehung Christi sowie im unteren Viertel das letzte Abendmahl dar.
Über die Jahre hatte sich der Zustand des Schmuckstückes erstaunlich gut erhalten. Dennoch ist die Oberfläche verschmutzt, der schützende Firnis stark vergilbt. Auch die Rahmung weist Schäden auf. Eine restauratorische Sicherung des Gemäldes nimmt die Kirchgemeinde Langenreichenbach in diesem Jahr in Angriff. Die Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz steuert hierfür rund 4.500 Euro bei.